"Ich will ein Gigant werden, ein Titan, der Gesetze und Götter durcheinander wirbelt wie dürres Laub".
Die Fortsetzung des Stummfilmklassikers von Fritz Lang beginnt mit einem Mordanschlag auf Staatsanwalt von Wenk, der allerdings scheitert. Die Tänzerin Carozza wird verhaftet, weil sie der Tatbeteiligung verdächtigt wird. Als Mabuse erfährt, dass Carozza zu einer Aussage bereit ist, lässt er ihr Gift bringen, mit dem sie sich umbringt.
Ein weiteres Attentat auf von Wenk schlägt ebenfalls fehl, für das Mabuses Diener Pesch verantwortlich gemacht wird. Doch ehe er aussagen kann, wird auch er ermordet. Nachdem Mabuse auch den Grafen Told getötet hat, um sich dessen Frau zu bemächtigen, sucht er getarnt den Staatsanwalt auf und bezichtigt Tolds Psychiater Weltmann, seinen Patienten in den Selbstmord getrieben zu haben. Um diese Behauptung zu überprüfen, nimmt von Wenk an einer Gruppensitzung Weltmanns teil, doch Weltmann ist kein anderer als der verkleidete Mabuse. Mabuse hypnotisiert von Wenk und befiehlt ihm eine selbstmörderische Autofahrt. In letzter Minute kann der Staatsanwalt gerettet werden und weiß nun, wer hinter all den Untaten steckt.
Mabuse flüchtet in eine Falschmünzerwerkstatt. Dort suchen ihn die Seelen seiner Opfer heim. Als von Wenk in die Werkstatt eindringt, findet er einen geistig verwirrten, wahnsinnig gewordenen Mabuse vor.
Das furiose Finale von Fritz Langs zweiteiligem Epos über einen von Größenwahn besessenen, nach der Weltherrschaft strebenden Kriminellen, ist eine Parabel über Allmachtsphantasien eines omnipräsenten, unsichtbaren Gegners. Sie hat auch hundert Jahre nach ihrer Entstehung in einer von Autokraten bedrohten Gegenwart nichts an Aktualität eingebüßt.